Montag, 22. Februar 2010

Neues Predigtzentrum in Lutherstadt Wittenberg

Puerta al cielo
Das Zentrum für Predigtkultur soll die Kultur der evangelischen Predigt als zentrales Element protestantischer Glaubens- und Gottesdiensttradition fördern. Zum Angebot des Zentrums gehören Studienzeiten für Prediger, Lehrgänge zur praktischen Vermittlung von Rhetorik und Literatur sowie Auszeichnungen besonders gelungener Predigten. Standort ist Wittenberg. Geleitet wird das Zentrum von dem bayerischen Pfarrer Dr. Alexander Deeg.

Photo cc "Puerta al cielo" von Flowery *L*u*z*a*

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Freitag, 12. Februar 2010

Melanchthon-Haus wird zeitweilig geschlossen

Philippe Melanchthon
Das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Melanchthonhaus in der Lutherstadt Wittenberg wird vorübergehend geschlossen. Grund sind Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten, die in diesem Jahr vorgenommen werden sollen, wie ein Sprecher der Stiftung Luthergedenkstätten am Freitag mitteilte. Am 16. Februar lädt das Haus aber noch zu einem Tag der offenen Tür ein. An diesem Tag wird der 513. Geburtstag des Humanisten und Reformators Philipp Melanchthon gefeiert. Am 16. April wird das Haus zunächst wieder geöffnet bevor es in der zweiten Jahreshälfte wegen der Baumaßnahmen längerfristig geschlossen wird.

Das große Reformationsjubiläum wirft seine langen Schatten voraus.
Ein weiteres Highlight Wittenbergs wird zeitweilig in 2010 geschlossen.
Bis 2017 soll alles tiptop sein, da wird dann sogar im Melanchthonjahr sein Haus dicht gemacht.

Photo cc Philippe Melanchthon von Evil Preacher

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Donnerstag, 11. Februar 2010

Sanierung des Luther-Denkmals im März | MDR.DE

Martin Luther statue
Die Sanierung der Denkmäler des Reformators Martin Luther und seines Mitstreiters Philipp Melanchthon auf dem Marktplatz in Wittenberg beginnt im März. Stadtsprecherin Karina Austermann erklärte, dass die Arbeiten voraussichtlich rund 1,3 Millionen Euro kosten werden. Davon kämen 540.000 Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes, sagte Austermann am Mittwoch. Beide Denkmäler werden wegen der Sanierung schrittweise abgebaut. "Die Arbeiten werden bis Ende des Jahres dauern", erläuterte die Stadtsprecherin. Große Schäden gibt es an den Sockeln der Denkmäler und an den gusseisernen Baldachinen, die die Figuren überdachen.
via mdr.de

Die Lutherstadt Wittenberg wird in diesem Jahr während der gesamten touristischen Hauptsaison ohne die Denkmäler Luthers und Melanchthons auf dem Markt auskommen müssen. Insbesondere das Lutherdenkmal hat neben seiner künstlerischen Bedeutung als Werk von Schadow und Schinkel kulturhistorische Bedeutung - es war das erste deutsche Denkmal für einen Nichtadligen.
Die als "Ersatz" gedachten Plastikfiguren (im Wittenberger Volksmund auch Lutherzwerge genaant) machen aus dieser Not eine Tugend. Mit ca. 1 m Höhe haben diese in verschiedensten Farben produzierten Figuren nach dem Vorbild des Denkmals kein Zwergenmaß mehr (preussisches Gardemaß natürlich auch nicht). Als Botschafter des Reformationsjubiläums werden sie nach ihrem "großen Auftritt" vom 14. August bis Ende September an Persönlichkeiten in aller Welt versandt.
Wer viele bunte Luther-Figuren sehen will ist ab 14. August herzlich willkommen in der Lutherstadt.

Photo cc "Martin Luther statue von aronsson"

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Mittwoch, 3. Februar 2010

Doppelnamen sind in

Bauhaus Dessau
Zweieinhalb Jahre nach der freiwilligen und trotzdem verordneten Fusion von Dessau und Roßlau zur Stadt Dessau-Roßlau diskutiert das 88 000 Einwohner zählende kreisfreie Oberzentrum heftig wie noch nie, ob eine Umbenennung in "Bauhausstadt Dessau" sinnvoll ist. Befürworter und Gegner werden faktisch durch die Elbe getrennt. Viele der 70 000 Dessauer sympathisieren mit der Idee, das Welterbe im Stadtnamen zu verankern. Die 14 000 Roßlauer empfinden schon die Diskussion darüber als Verrat an der Fusion.

Man soll ja nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt. Darum als erstes - ich schreibe aus der "Lutherstadt Wittenberg", selbst einer Stadt mit Doppelnamen.
Heute stolpere ich dann über zwei (am gleichen Tag erschienene) Artikel, die Diskussionen über Doppelnamen für zwei weitere Städte beinhalten - Dessau und Magdeburg.
In Dessau denkt man über eine reale administrative Umbenennung in "Bauhausstadt Dessau" nach, in Magdeburg ist der Begriff "Ottostadt Magdeburg" noch "nur" im Marketing verwurzelt.
Beide Initiativen zeigen einen nie wirklich vergessenen, in der jetzigen Zeit aber immer wichtiger werdenden Trend - Marketing wird an Geschichten / Stories festgemacht und transportiert. Sowohl im Innen- als auch im Außenmarketing. Das finden der richtigen Story, deren Aufarbeitung und Verbreitung wird in einer Zeit der Informationsflut und der weltweiten Austauschbarkeit vieler Produkte zur Kernaufgabe des Marketing.
Ob das immer mit Stadtumbenennungen einhergehen muss ist natürlich strittig, aber kann z. B. beim Zusammenwachsen neuer Städte (etwas, was weltweit geschieht) nützlich und sinngebend sein.
Eine Bemerkung vielleicht noch zur Ottostadt. Ist man sich sicher, daß nicht eine große Zahl von Bürgern mit Otto nur ein bekanntes Handelshaus verbindet? Dessen Bekanntheitsgrad dürfte höher sein, als der des ehrwürdigen Ottonengeschlechts.

Photo cc by Bauhaus Dessau von Christian Stock

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