Herr Rhein, meist werden Jubiläen kurz und heftig abgehandelt: Mozart-, Einstein-, Darwin-Jahr. Ist eine ganze Luther-“Dekade“ überhaupt öffentlich zu vermitteln?
Die Luther-Dekade will eine Vorbereitungszeit zum Reformationsjubiläum 2017 sein. Sie hat 2008 in Erinnerung an die Ankunft Luthers in Wittenberg vor 500 Jahren begonnen. Neun Jahre später erschienen dann die 95 Thesen. Aufgabe dieser kommenden Jahre wird sein aufzuzeigen, wie sehr die Reformation Kirche, Gesellschaft, Musik, Kunst und Sprache verändert und nicht selten bis heute geprägt hat.
In der Dekade gibt es verschiedene Handlungsfelder. Zentral sind Bauvorhaben etwa am Schloss und an der Schlosskirche in Wittenberg, an Luthers Elternhaus in Mansfeld und an seinem Sterbehaus in Eisleben, auch an der Wartburg. Bis zum Jubiläumsjahr soll die Infrastruktur ausgebaut und optimiert sein. Hinzu kommen wissenschaftliche Forschungsprojekte, etwa zu Luthers Landesherren Friedrich dem Weisen, dessen Hof noch erstaunlich wenig erforscht ist. Am Ende der Dekade sollen also auch neue Erkenntnisse zum Kontext der Reformation vorliegen.
"Luther soll kommuniziert, nicht vermarktet werden. Wir möchten durch eine enge Absprache aller Akteure eine „Verlotterung Luthers“ verhindern, wie sie Pfarrer Friedrich Schorlemmer schon vor einigen Jahren kritisiert hat."
Interessantes und fast schon spannendes Interview zum Thema.
Photo cc "Stadtkirche vom Markt aus von Danny Sotzny [SmithersLE] bei Flickr"
Posted via web from Lutherweg
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