Montag, 26. Oktober 2009

Ungeliebt und erst spät mit den Wittenbergern versöhnt - Calvin und die Reformation - Wittenberger Sonntagsseminare als Buch veröffentlicht

Switzerland - Genève - Cathedral & boat
Dass das Jubiläum Calvins in die Reformationsdekade falle, sei vielleicht "höhere Weisheit", meinte Frau Kasparick. Schließlich werde in dieser Dekade nicht nur eine einzelne Person mit ihren Leistungen gefeiert, sondern eine Bewegung, der auch Johannes Calvin angehörte. So gab es im Januar als Einführung einen Vortrag über die Reformation in Oberdeutschland, dem folgte eine Vorlesung über den vom Schrifttum geprägten Menschen Calvin. Dass Genf keine theokratische Stadt unter der Herrschaft eines Tyrannen war, sondern von Umbruch und Flüchtlingsströmen geprägt, wurde ebenso herausgearbeitet wie die These widerlegt, dass auf dem Calvinismus der moderne Kapitalismus in all seinen Auswüchsen beruhe. Es würde manchem Unternehmer oder Banker gut zu Gesicht stehen, sich etwas mehr von Calvins Ansichten über Fleiß, Gehorsam und Wirtschaft (etwa ein moderater Zinsfuß) anzueignen.

Calvin gehört zu den bedeutenden Reformatoren im deutschsprachigen Raum, auch wenn bis vor 200 Jahre beide Glaubensrichtungen im Streit lagen
Heute werden im Wittenberger Predigerseminar Vikarinnen und Vikare der lutherischen und reformierten Kirchen gemeinsam ausgebildet.
Das Buch fasst 5 Vorlesungen der Wittenberger Sonntagsvorlesungen zum Thema zusammen.
In allen Buchhandlungen und im Predigerseminar erhältlich: Johannes Calvin - Umstrittener Kirchenreformer und Vater der Moderne; Drei-Kastanien-Verlag 2009; ISBN 978-3-942005-04-3; 7,80 Euro.
Photo cc "Switzerland - Genève - Cathedral & boat von harshilshah100 bei Flickr"

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